Metalldiebe beschädigen Kiosk am Fort C
Minden (lkp). Mindener Tageblatt
Der Kupferklau führt zu immer kurioseren Diebstählen. An einem Kiosk am Fort C sind in den vergangenen Tagen Teile der Dachverkleidung entwendet worden – und der Blitzableiter.
Mit Vandalismus hatte die 1. Bürgerkompanie als Pächterin des städtischen Gebäudes und des historischen Fort C schon mehrfach zu kämpfen. Gezielter Diebstahl von Bauteilen mit dem mutmaßlichen Zweck, diese zu verscherbeln, scheint allerdings neu.
Kompaniechef Arno Sebening hat bereits Anzeige bei der Polizei erstattet und die Stadt als Eigentümerin benachrichtigt. „Das muss in den letzten Tagen passiert sein“, sagt der Oberleutnant. Am Montag hatte ihn ein Kompaniemitglied über die angerichteten Schäden alarmiert.
Etliche Kupferbahnen wurden entwendet. „Die Unterkonstruktion ist beschädigt worden“, berichtet Sebening und befürchtet Schlimmeres: Aus dem Vorgehen schließt der Kompaniechef, dass „weitere Sachbeschädigungen am Kiosk anstehen“.
In der weiteren Nachbarschaft, auf der anderen Seite der Viktoriastraße, war es wiederholt zu Einbrüchen in das Materiallager des Forschungs- und Technologiezentrums (FTZ) der Deutschen Bahn gekommen (MT vom 19. September). Dann intensivierte die Bundespolizei ihre Ermittlungen und fasste mehrere Tatverdächtige.
Der hohe Kupferpreis lässt offenbar Langfinger der Versuchung des schnellen Euro erliegen. Nachdem die ersten Kupferplatten entfernt sind und der Kiosk einmal etwas ramponiert ist, scheint nicht auszuschließen, dass der oder die Täter nächtens zurückkehren, um sich mit weiterem Nachschub zu versorgen.
Die Bürgerkompanie hat nebenbei auch noch Sachbeschädigungen durch Graffiti an Polizei und Stadt gemeldet, gewissermaßen Kollateralschäden neben dem Kupferklau.