Stadtmajor blickt Freischießen 2012 zuversichtlich entgegen

Stadtmajor blickt Freischießen 2012 zuversichtlich entgegen

Stadtmajor blickt Freischießen 2012 zuversichtlich entgegen 800 519 Mindener Bürgerbataillon e.V.

Mediations-Ergebnis wird im Mindener Bürgerbataillon unterschiedlich bewertet – Herrenabend wahrscheinlich nicht in der Stadthalle – Mitgliederehrung

Ein zufrieden stellender Rückblick, gemischte Gefühle angesichts des Mediations-Ergebnisses und künftiger Sicherheitsauflagen im Hinblick auf das Freischießen 2012, die Ehrung langjähriger Mitglieder und Auszeichnung treffsicherer Schützen sowie eine für das Bürger-Tambourkorps wichtige Satzungsänderung – der Bataillons-Appell, die Jahreshauptversammlung des Mindener Bürgerbataillons in der „Scala“ des Victoria-Hotels war angesichts einiger interessanter Themen sehr kurzweilig.

In seinem Bericht sprach Stadtmajor Klaus Piepenbrink von einem erfolgreichen Jahr, das hinter dem Bürgerbataillon läge. Und da pflichteten ihm die zahlreichen anwesenden Mitglieder bei. Längst habe sich der Herrenabend, im Volksmund auch „Grünkohlessen“ genannt, zum kommunikativen Höhepunkt innerhalb der Stadt Minden entwickelt. Weit mehr als 550 Vertreter aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Kirche und allen Bereichen der Vereine, Gemeinschaften und Institutionen würden Jahr für Jahr der Einladung folgen. „Ob der Bataillons-Herrenabend 2012 allerdings wie gewohnt in der Mindener Stadthalle durchgeführt werden kann, ist derzeit mehr als fraglich“, betonte Piepenbrink mit Hinweis auf die aktuellen Probleme der Stadthalle. „Wir werden aber rechtzeitig eine Alternative finden.“

Erfreut war der Stadtmajor einmal mehr über die Aktion „Minden blüht auf“, bei der das Bürgerbataillon unter der Leitung von Leutnant Peter Jahn (2. Kompanie) von Mai bis in den Herbst für die Pflege der in der Stadt aufgehängten zahlreichen Blumenkübel verantwortlich zeichnet. Erst vor wenigen Tagen waren die Blumen erneut aufgehängt worden. Sie verschönern seitdem wieder die Mindener Innenstadt.

Begeistert blickte Klaus Piepenbrink auf das Freischießen 2010 zurück und freute sich, dass gerade die Vorschläge, die aus den Einheiten und Kommissionen kamen, positiv einschlugen. Damit meinte der Stadtmajor insbesondere die Verlegung des Königsschießens und der Proklamation auf den Freitag. „Das hat am Freitag viele Bürgerinnen und Bürger in die Innenstadt gelockt. Und beim Parademarsch konnten wir am Samstag den Besuchern erstmals die aktuellen und nicht die alten Majestäten präsentierten.“ Als gescheitert wertete er derweil den Versuch, den Großen Domhof statt eines in den Jahren zuvor mehr und mehr verwaisten Zeltes durch Fahrgeschäfte zu beleben. „Das hat nicht den erhofften Erfolg gebracht. Durch die Wohnbebauung in der Post steht uns diese Fläche künftig aber nicht mehr zur Verfügung, so dass man sich dafür keine neuen Gedanken mehr machen muss.“

Stadtmajor Klaus Piepenbrink wagte natürlich auch einen Blick in Richtung Freischießen 2012, das mit dem Grünholen am Mittwoch, 25. Juli, beginnt und dann bis zum 29. Juli durchgeführt wird. Das Ergebnis der Mediation werde das Freischießen natürlich beeinträchtigen. „Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass wir mit einem blauen Augen davongekommen sind, auch wenn das nicht alle im Bataillon so sehen.“ In der Tat, viele Mitglieder werten das Resultat als Katastrophe. Immerhin verliert das MBB an den Haupttagen Freitag und Samstag nicht weniger als fünf Stunden Ausschank. Zudem ist bis auf die Serenade am Mittwoch und Donnerstag keinerlei Musik erlaubt. Und ob man die Bevölkerung zum Freischießen-Auftakt am Donnerstag mit einer Schlusszeit von 22 Uhr in die Stadt locken kann, steht für viele ebenfalls in den Sternen. Ungeachtet der Einschränkungen hat man im Mindener Bürgerbataillon bereits damit begonnen, dem Freischießen ein, den neuen Gegebenheiten dennoch attraktives Gesicht zu verleihen. „Wir haben uns bereits Gedanken gemacht und werden noch viele  Anregungen und Ideen zusammentragen. Das Freischießen wird für die Mindener Bürger aber weiterhin attraktiv bleiben!“

Dem interessanten Kassenbericht von Oberzahlmeister Stefan Drewes schloss sich eine für das Bürger-Tambourkorps richtungweisende Satzungsänderung an, die von der Versammlung ohne Gegenstimme beschlossen wurde.

Für langjährige Mitgliedschaft im Mindener Bürgerbataillon konnte Stadtmajor Klaus Piepenbrink anschließend zahlreiche Kameraden auszeichnen. Für ihre 25-jährige Zugehörigkeit wurden Klaus Meinsen (1. Kompanie), Edgar Franke (3. Kompanie), Bernhard Herbusch, Dieter Hix und Günter Schäkel (alle 6. Kompanie) sowie Horst Eikelmann (Eskadron) mit dem Bataillonsabzeichen in Bronze geehrt. Silber für 40 Jahre Mitgliedschaft im Bürgerbataillon gingen an Karl Backhaus (1. Kompanie), Claus Beckmann, Eckhard Henneking, Manfred Löffler und Hans-Peter Lüngen (alle 2. Kompanie), Eckhardt Nünke (4. Kompanie) und Heinz Erksmeyer (6. Kompanie). Für 50-jährige Zugehörigkeit erhielten Helmut Cordt (6. Kompanie) und Wilhelm Siekmeier (Eskadron) das goldene Abzeichen.

Schießoffizier Jörg Glabach ehrte die treffsichersten Schützen des Mindener Bürgerbataillons. Erstmals errangen Jochen Krogel und Karl-Heinz Laschewski (beide 3. Kompanie) das Bataillons-Schießabzeichen in Gold. Zum fünften Mal schaffte das Gerd Schulz von der 2. Kompanie. Bereits zum 15. Mal gelang dieses Kunststück Edgar Franke von der „Dritten“. Für ihr langjähriges Engagement (zusammen mehr als 50 Jahre!) erhielten die aus der Schieß-Kommission verabschiedeten Josef Witzke (4. Kompanie), Egon Riechmann (5. Kompanie) und Joachim Stricker (6. Kompanie) als Erinnerung einen gelaserten Glasblock.

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