Ein gesellschaftlicher Höhepunkt – Mindener Buttjer mit einem Buttjer-Buch am Leben erhalten
Die Gäste waren voll des Lobes. Der Herrenabend des Mindener Bürgerbataillons, von vielen Besuchern auch liebevoll Grünkohlessen genannt, ist unbestritten einer der gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahreskalenders innerhalb der Stadt Minden. Das war in der Vergangenheit so, das hat sich auch im Jahr 2008 nicht geändert. Die Stadt Minden müsse stolz darauf sein, eine Vereinigung wie das Bürgerbataillon zu besitzen, sagte zum Beispiel der 1. Beigeordnete der Stadt Minden, Peter Kienzle. Schließlich wäre dieser Abend gerade für neue Bürger, die es zum Beispiel beruflich in die Weserstadt verschlagen hat, die beste Möglichkeit, um wichtige Gesprächspartner kennen zu lernen. Mehr als 500 „Stammgäste“ in der Mindener Stadthalle dokumentierten auch in diesem Jahr ihre Verbundenheit zu Mindens ältester bürgerlicher Vereinigung. Stadtmajor Klaus Piepenbrink freute sich daher auch besonders, viele bekannte Gesichter, viele Freunde begrüßen zu dürfen. Nachdem er auf die Ursprünge des Grünkohls zu sprechen kam, appellierte er die traditionelle Sammlung an diesem Abend zu unterstützen. Die war mit Blick auf die 250-Jahrfeier der „Schlacht bei Minden“ für die Wiederherstellung des Denkmals am Wallfahrtsteich gedacht, dass zuletzt Auflösungserscheinungen zeigte und aufgrund der Gefahr derzeit eingezäunt ist. Der Stadtmajor überreichte schließlich an den zuvor zum Grünkohlkönig gewählten Bürgermeister Michael Buhre („Jetzt habe ich ja meine Bürgermeisterkette“) einen Scheck über mehr als 2000 Euro für die Instandsetzung des Denkmals.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Präsentation eines Buches, die vom Rednerpult von Hauptmann Volker Krusche als Sprecher der Kommission Öffentlichkeitsarbeit vorgenommen wurde. Er wies in seinen Worten darauf hin, dass es das Mindener Bürgerbataillon gewesen sei, dass vor sechs Jahren den Mindener Buttjer als Partner und Moderator gewann und ihn damit in seiner Heimatstadt wieder ins Bewusstsein der Menschen zurückrief. In den Folgejahren habe man viele Geschichten um und mit dem Buttjer geschrieben. Und die wurden, natürlich in der Sprache des Mindener Originals, zusammen mit Karikaturen von Ehrenvizefeldwebel Klaus Holthaus zu einem umfangreichen Werk geformt, das unter dem Titel „Reune dich ihn mitte toffen Schmese“ nun der Mindener Öffentlichkeit vorgestellt würde. Und dass in den meisten der Gäste noch ein wenig vom Buttjer steckt, zeigte der anschließend Verkauf des Buches. Das fand nämlich reißenden Absatz. Inzwischen ist das Buch auch in der Thalia-Buchhandlung und der Buch-Abteilung Hagemeyers zu erwerben.
Ansonsten stand die Kommunikation einmal mehr im Mittelpunkt des Herrenabends. Freundschaften wurden vertieft, Bekanntschaften geschlossen oder einfach lockere Gespräche geführt. Und das bis in die frühen Morgenstunden. Fazit: der Bataillons-Herrenabend 2008 war wieder eine gute Plattform für ein funktionierendes Miteinander und macht schon jetzt „Appetit“ auf die Neuauflage am 16. Januar 2009.