Heinz Joachim Pecher 38. Stadtmajor

Heinz Joachim Pecher 38. Stadtmajor

Heinz Joachim Pecher 38. Stadtmajor 380 234 Mindener Bürgerbataillon e.V.

Klaus Piepenbrink trägt sich in das Ehrenbuch der Mindener Bürgerbataillons ein und erhält das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold – Zapfenstreich zu Ehren des scheidenden Stadtmajors

Das Mindener Bürgerbataillon steht unter neuer Führung. Freitag, 8. März 2013, 21.38 Uhr, Marktplatz Minden: Michael Buhre, Bürgermeister und oberster Dienstherr der ältesten und bedeutendsten bürgerlichen Vereinigung der Weserstadt, entbindet Klaus Piepenbrink unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant nach über fünfjähriger Tätigkeit von seinen Aufgaben als Stadtmajor und ernennt den bisherigen Rittmeister und ehemaligen Eskadron-Chef Heinz Joachim Pecher zu seinem Nachfolger, den 38. Stadtmajor in der Geschichte des Bataillons. Anschließend ehren Mindener Bürgerbataillon und Mindener Pioniere, die gemeinsam eine Ehrenformation bilden, das  scheidende Bataillons-Oberhaupt im Fackelschein mit einem Großen Zapfenstreich unter dem  Kommando von Eskadron-Chef Rittmeister Dieter Thäsler – gespielt vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Minden unter der Leitung von Dietmar Kruse und dem von Karl-Heinz Welter geführten Trommler- und Pfeiferkorps 1980 Minden.

Vorausgegangen war ein knapp zweistündiger Festakt im Großen Rathaussaal des altehrwürdigen Mindener Rathauses, bei dem alle Redner die Verdienste Klaus Piepenbrink, der die Führung des MBB in wahrlich nicht einfacher Zeit übernommen hatte, noch einmal hervorhoben. Diese Würdigungen fanden ihr äußeres Zeichen neben der späteren Beförderung zum Oberstleutnant in zwei nicht alltäglichen Ehrungen. So wurde Klaus Piepenbrink – bereits träger des Bundesverdienstkreuz am Bande und der Ehrennadel der Stadt Minden, die höchste Auszeichnung, die das Mindener Bürgerbataillon zu vergeben hat, zuteil. Er durfte sich in das Ehrenbuch des Bataillons eintragen. Die Laudatio hierfür hielt kein Geringerer als der oberste Dienstherr, Bürgermeister Michael Buhre. Später dann verlieh Oberst Thomas Greggersen, Kommandeur des Pionierregiments 100, dem scheidenden Stadtmajor, der ja bereits Ehrenpionier ist, das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold – die höchste Auszeichnung, die die Streitkräfte zu vergeben haben. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière hatte diese Ehrung persönlich genehmigt.

In ihren Wortbeiträgen gingen die Redner allesamt auf das Wirken Klaus Piepenbrinks ein und freuten sich mit ihm, dass er neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten nach einem Vierteljahrhundert aktiven politischen Engagements, zehn Jahren als Eskadron-Chef und anschließend gut fünf Jahren als Stadtmajor nun in den wohlverdienten Ruhestand wechseln kann. Einer, wie Piepenbrink versicherte, bei dem eine neue Herausforderung auf ihn wartet. Derzeit macht er seinen Führerschein, um dann das Geburtstagsgeschenk, dass er sich machen wird, auch nutzen zu dürfen: eine Harley Davidsson. Passend dazu auch die Worte von Oberst Greggersen: „Lass es knattern und komm bei uns vorbei. Unser Kasernentor und unsere Herzen stehen Dir immer weit offen!“

Neben den Ehrungen und vielen warmen Worten gab es für Klaus Piepenbrink auch zahlreiche Präsente – auch der befreundeten Bataillone und Bürgerschützen, überreicht durch Christoph Barre, Obers und Kommandeur des Lübbecker Bürgerschützenbataillons. Zwei besondere erhielt er aber aus den Reihen seines eigenen Kameraden. Seine Chefs und Spieße ließen ihm durch den dienstältesten Einheitsführer, Hauptmann Volker Krusche, die nur in kleiner Zahl existierenden silbernen Manschettenknöpfe mit dem Mindener Stadtwappen überreichen. Rittmeister und Adjutant Gerd Möller, der nach der Begrüßung durch Oberleutnant und Adjutant Peter Jahn die Laudatio gehalten hatte, dankte dem „Chef“ für sein Wirken und wird ihn und seine Frau Gaby im Namen aller Kameraden des Mindener Bürgerbataillons zu einem Reitwochenende auf den Glockenhof in Amelinghausen mit Einkaufsbummel in Lüneburg schicken.

Alle Anwesenden waren sich einig, als Möller mit den Worten schloss: „Klaus, Du bist nicht aus der Welt und ich denke, Dein Rat wird noch manches Mal gefragt sein!“

Ein Wechsel steht immer im Zeichen des zu Verabschiedenden. Das betonte auch Piepenbrinks Nachfolger im „Stadtmajor-Sattel“, Heinz Joachim Pecher. Dennoch wurde auch er mit äußerst positiven Worten bedacht. Vorschusslorbeeren, an deren Berechtigung aber niemand im Mindener Bürgerbataillon zweifelt. Für den aus den Chefs und Feldwebeln der acht Einheiten bestehenden Bataillonsvorstand (früher Chef-Feldwebel-Sitzung) brachte es Hauptmann Krusche auf den Punkt: „Achim, ich glaube, ich verrate nicht zuviel, wenn ich von Dir als den Wunschkandidaten vieler Kameraden spreche.“ Er bringe das optimale Rund-um-Paket mit, weil er das Bataillon als ehemalige Adjutant und späterer Eskadron-Chef sowohl aus der Sicht der Bataillonsführung aber auch einer Einheit kenne, weil er  die Basis kenne, nachdem er bei einer Fußtruppe (5. Kompanie) begonnen hatte, ihn dann aber die Liebe zur Reiterei zur Eskadron führte. Und weil er das Bürgerbataillon noch aus der Zeit bei einer Patenkompanie der Mindener Pioniere aus externer Sicht kenne, durch seinen Beruf als Soldat (Personaldezernent beim Personalamt der Bundeswehr in Köln im Dienstgrad Stabshauptmann) aber auch weiter den Kontakt zur Führung des Pionierregiments 100 und des Pionier-Bataillons 130 habe. Krusche: „Bessere Voraussetzungen kann es gar nicht geben!“

Bürgermeister Michael Buhre würdigte Klaus Piepenbrink vor mehr als 300 geladenen Gästen („Ein Zeichen der Anerkennung für den scheidenden Stadtmajor Klaus Piepenbrink und eins für einen „guten Start“ für den Nachfolger Heinz Joachim Pecher“) mit einigen persönlichen, freundschaftlichen Worten: „Du hast als 37. Stadtmajor die Geschichte des Mindener Bürgerbataillons weiter geschrieben, hast dafür gesorgt, dass die mehr als 330-jährige Tradition von Bürgerbataillon und Freischießen weiterlebt und sich entwickelt hat. Stadtmajor zu sein bedeutet, eine große Verantwortung zu haben und ist mit viel freiwilligem Engagement verbunden – das wissen wir als Stadt und ich als Bürgermeister sehr zu schätzen. Es war eine gute Zusammenarbeit, vom ersten bis zum letzten Tag. Und sie war vor allem von gegenseitigem menschlichen Respekt geprägt und vom Verständnis für die jeweilige Führungsaufgabe. Dafür danke ich Dir auch persönlich.“

Buhre richtete auch einige persönliche Worte an Heinz Joachim Pecher. „Du bringst Führungs-Erfahrung mit in die neue Aufgabe, deshalb bin ich mir sicher, dass Du die von Klaus Piepenbrink gesetzten „Stiefelabdrücke“ gut ausfüllst und damit das Amt des Stadtmajors gewissenhaft und mit dem nötigen Engagement ausführen wirst.“ Die Stadtoffiziere haben ihm mit einer überwältigenden Mehrheit bei der Wahl im November 2012 das Vertrauen geschenkt. Das seien gute Startbedingungen. „Vor Dir liegt die sicher nicht ganz leichte Aufgabe, Tradition und Moderne im Mindener Bürgerbataillon zu verbinden. Dafür und natürlich für die neue Aufgabe wünsche ich Dir viel Erfolg und eine glückliche Hand!“

Auszeichnungen oder Präsente gab es aber nicht nur für Klaus Piepenbrink. Der hatte vielmehr als Dank ein Geschenk für seinen Adjutanten Oberleutnant Peter Jahn dabei und zeichnete anschließend Rittmeister und Adjutant Gerd Möller sowie Hauptmann und Stabszahlmeister Stefan Drewes mit dem Bataillonsorden aus. „Beide Kameraden haben mir in hervorragender Weise zur Seite gestanden. Nicht nur in der offiziellen Führung des Bataillons, sondern auch in der internen Vereinsarbeit. Dafür spreche ich Ihnen persönlich, aber auch im Namen des Bataillons, ein herzliches Danke aus“, so Piepenbrink.

Für die musikalische Umrahmung im Großen Rathaussaal sorgte neben dem Trommler- und Pfeiferkorps 1980 Minden auch der Reiterfanfarenzug Höven.

Auszüge aus den Wortbeiträgen anlässlich des Festaktes im Großen Rathaussaal

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