Minden’s beliebter Klangkörper und Freizeitverein sucht neue Kameraden und präsentiert sich am Sonntag von 13 bis 17 Uhr in der Innenstadt
Minden (MT). Kaum ein Verein entwickelt sich in Minden zurzeit so intensiv wie das Mindener Bürgerbataillon. Der Generationswechsel und die Nachwuchsförderung sind seit vielen Jahren Schwerpunkt der Arbeit – und so ist die Gewinnung neuer Mitglieder auch für die Kameraden des ältesten noch aktiven Tambourkorps der Geschichte von höchster Bedeutung. In ständiger Eigenkritik stellen sich die Tamboure neuen Herausforderungen, erarbeiten Lösungskonzepte sowie Freizeitaktivitäten und verbessern Ihr musikalisches Können. „Das Tambourkorps ist viel mehr als nur ein einfaches Hobby! Die Auftritte machen unheimlich viel Spaß und man findet bei den Kameraden sehr gute Freunde“, berichtet Aaron Gellern, der mit seinen 16 Jahren zu den Jüngsten im Verein gehört.
Bereits ab dem 10. Lebensjahr bilden die Tamboure junge Männer aus dem Stadtgebiet Mindens und dem angrenzenden Umland aus. Doch auch für die reiferen Jahrgänge bieten die Tamboure einiges: Vom Vatertagsbosseln über Fahrradtouren mit Bundeswehr-Schlauchboot-Fahrten bis hin zu den alle zwei Jahren stattfindenden Vereinsfahrten nach Maring an der Mosel, an den Dümmer See, nach Berlin oder in den Bayerischen Wald. Zudem wird das eigene Team im Drachenboot-Paddeln genauso gerne angenommen, wie die fröhlichen Feiern oder Grillabende. Auch der Schießsport wird im Tambourkorps groß geschrieben. Regelmäßig treffen sich die Tamboure zu KK- und Luftgewehr-Schießen. Und das alles nahezu kostenlos: denn die komplette Ausrüstung, die Uniformen und die Instrumente werden vom Verein getragen. Die wirklichen Kosten muss also niemand scheuen.
„Neben den wöchentlichen Übungsabenden absolvieren wir natürlich auch zahlreiche Auftritte außerhalb unseres Bataillons-Engagements“, so der 52-jährige Unteroffizier Jörg Rudolph. „Dabei reisen wir regelmäßig auch zu Auftritten außerhalb unserer Heimatstadt – nach Berlin, Stadthagen oder ins Ruhrgebiet – zu Schützenfesten, Auftritten bei der Bundeswehr oder zu ADAC Oldtimer Rallyes.“
Besonders zu den in Minden ansässigen Pionieren pflegen die Tamboure eine enge Patenschaft und freundschaftliche Bindung. So das Mitwirken im Tambourkorps auch für ehemalige Wehrdienstleistende eine interessante Freizeitbeschäftigung dar. „Wir bilden neue Kameraden auf einem hohem Niveau aus – alle Musikstücke beherrschen wir auswendig“ sagt der 22-jährige Unteroffizier und Stellv. Tambourmajor Patrick Zander. „Notenlesen oder spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wer nur etwas musikalisches Interesse besitzt, der wird schnell erste Erfolge an einem unserer vier Instrumente, der Flöte, Lyra, Trommel und dem Schlagzeug, erleben. Denn ein kleines musikalisches Grundtalent steckt in jedem! Es gibt niemanden, dem wir letztlich nichts beigebracht haben.“
Das Tambourkorps ist ein rundum offener Verein, der eine gute Gemeinschaft pflegt. Jeder ist hier willkommen und wirrd schnell integriert. Auch im privaten Leben finden die Mitglieder kameradschaftliche Unterstützung. Das gilt auch für das Umfeld – hier machen beim Tambourkorps auch die Frauen und Freundinnen eifrig mit.
Höhepunkt des Vereinslebens ist natürlich das Mindener Freischießen, das in diesem Jahr vom 5. bis 8. August stattfindet. „Es ist ein absoluter Adrenalinstoß vor so vielen Mindenern zu spielen und die Geschichte der Stadt zu repräsentieren. Die Wochen und Vorbereitungen vor dem größten Fest in der Stadt sind sehr intensiv und immer wieder eine neue schöne Erfahrung“, beschreibt Patrick Zander die Freischießen-Zeit.
Aktuell sucht das Tambourkorps wieder nach neuen Mitgliedern, die Spaß am musizieren und Interesse an der Heimatstadt Minden haben. Die Mindener Trommler und Flöter brauchen zuverlässige Kameraden, die den Klangkörper des Spielmannszuges ergänzen möchten.
Am kommenden, verkaufsoffenen Sonntag (30. Mai) präsentieren sich die Tamboure in der Mindener Innenstadt. Alle Interessierten können den direkten Kontakt zu den Kameraden suchen, Instrumente austesten und Fragen stellen. In der Zeit von 13 bis 17 Uhr sind die Tamboure am Brunnen auf dem Kleinen Domhof zu finden und freuen sich auf Ihren Besuch. Wer sich für das Tambourkorps interessiert, kann auch direkt mit Tambourmajor Karl-Emil Zander in Kontakt treten (Tel. 0571/7100109) oder sich im Internet unter www.tambourkorps-minden.de schlau machen.