Zweite auf Entdeckungstour im BZA

Zweite auf Entdeckungstour im BZA

Zweite auf Entdeckungstour im BZA 700 478 Mindener Bürgerbataillon e.V.

Da staunten selbst die Ur-Mindener aus der 2. Kompanie nicht schlecht. Bei einer Führung durch das Bundesbahn-Zentral-Amt am Klausenwall gab es eine Menge Unerwartetes zu entdecken.

Denn die überaus sehenswerten Räumlichkeiten, die Norbert Riechmann den Kameraden und Angehörigen der „Twoten“ präsentierte, erinnerten diese eher an ein Schloss oder Museum, denn eine Bahnbehörde.

Allen voran die Eingangshalle mit dem mächtigen Treppenhaus, der kleine und große Sitzungssaal mit den westfälischen und preußischen Wappen an den Decken sowie die aufgrund ihrer Maße beeindruckenden Gemälde der Regierenden des 19. und 20. Jahrhunderts. „Kaiser Wilhelm der Zweite hat hier massiv in die Architektur eingegriffen. Es gibt nichts gleiches, selbst die Details sind asymmetrisch“, erklärte Norbert Riechmann den Gästen.

Insgesamt 1.253.200 Mark – umgerechnet 36 Millionen – hat der Bau des Bundesbahn-Zentral-Amts bis zu seiner Fertigstellung gekostet. Von 1902 bis 1906 wurde das Gebäude erreichtet, weil die bisherige Behörde am Großen Domhof nicht mehr genug Platz bot. Auch die erste öffentliche Leihbibliothek befand sich im BZA-Gebäude.

Weil ein Bombenangriff am 28. März 1945 das Dachgeschoss vernichtete, gibt es das ursprüngliche BZA mit Turm heute nur noch auf Fotos zu sehen. Es war der schwerste und kurz vor Kriegsende ein völlig unerwarteter Angriff aus der Luft, bei dem in Minden auch der Dom und das Rathaus zerstört wurden. Zu den vielen Besonderheiten des Baus im Stil der Weserrenaissance gehört, dass er unter anderem von 128 Eichenpfählen stabilisiert wird. Zu dieser Maßnahme war aufgrund des früheren Verlaufs der Bastau gegriffen worden.

Kompaniechef Hauptmann Volker Krusche und Spieß Feldwebel Thorsten Hunger bedankten sich beim abschließen Kaffeetrinken in der BZA-Kantine für die interessante und kurzweilige Führung mit einem Präsent bei Norbert Riechmann. Fazit: Ein lohnenswerter Nachmittag, der Mindener Geschichte greif- und erlebbar gemacht hat.

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