Rathaus-Drachen drehen den Spieß um

Rathaus-Drachen drehen den Spieß um

Rathaus-Drachen drehen den Spieß um 380 259 Mindener Bürgerbataillon e.V.

2. Kompanie hat Nase gegenüber den Reben-Dragons mit 4/100 Sekunden vorn.

Der Sieg sollte nach zwei Vorläufen in einem echten Finale eingefahren werden. Doch die unübersehbaren Probleme, die die KSG Minden bei ihrer neunten Auflage des Weserdrachen-Cups nicht in den Griff bekommen konnte, sorgten für chaotische Verhältnisse auf der Weser. Die hatte durch die Regengüsse der Vortage nicht nur an Höhe, sondern auch an Strömung gewonnen. Vorteil: die Bestzeiten der Vorjahre purzelten reihenweise. Und auch im Bataillons Drachencup blieben erstmals zwei Teams unter der magischen Marke von einer Minute. Allerdings wären sie wohl gern etwas langsamer gepaddelt, wenn sie dafür am Renntag häufiger auf das Wasser hätten gehen dürfen. Um 10 Uhr war der erste Start für die insgesamt neun Bataillonsboote geplant gewesen. Doch laufenden Zwischenfälle sorgten dafür, dass an den erhofften Wettkampf untereinander nicht zu denken war. Sage und schreibe acht Stunden Verspätung registrierten die Paddler, bei denen verständlicherweise der Unmut von Minute zu Minute wuchs. Der zeitlich ungemein knapp bemessene Rennplan konnte schon am frühen Morgen nicht eingehalten werden, da zwei Stege in den Weserfluten „ertrunken“ waren und zunächst für Ersatz gesorgt werden musste. Anschließend dann erwies sich das „Anlegen“ an die Startboote als ungemein schwer. Immer wieder bezahlten Teams die reißenden Fluten mit einem neuerlichen Anlegemanöver. Und als sich dann auch noch die Startboote aus der Verankerung lösten, war ein weiterer Zeitverlust „gesichert“. Das Teilnehmerfeld schien einfach zu groß gewählt. Und so waren die erfolgshungrigen Mienen, die man bei den Trainingseinheiten hatte sehen können, am Renntag schnell heftigen Portionen Enttäuschung und Unmut gewichen.

So blieb es für die neun Bataillonsboote dann nur bei einem einzigen Durchgang, der von der KSG anschließend gewertet wurde. Hatten die Rathaus-Drachen der 2. Kompanie bei den beiden vorherigen Wettbewerben stets Platz zwei hinter den Reben Dragons (3. Kompanie) belegt und zuletzt sogar nur mit der Winzigkeit von 6/100 Sekunden verloren, so gelang ihnen diesmal die Bestzeit. Die Crew um Teamcaptain und Bataillonscup-Organisator Volker Krusche und Trainer Michael Löffler revanchierte sich mit einem um 4/100 Sekunden schnellerem Lauf. Hatten die Reben Dragons unter Wolf Domeier in ihrem Lauf eine 0:59,13 hingelegt, so waren die Rathaus-Drachen in 0:59,09 Minuten einem Wimpernschlag schneller. Beide Teams galten schon im Vorfeld als die Favoriten.

Ausgezeichnet schlug sich auch das erstmals an den Start gegangene Team der Bürger-Eskadron, die Terrible Horse-Dragons um Thorsten Steding. In 1:00,24 Minuten waren sie nur eine Sekunden langsamer als die beiden Siegerboote, wobei sie am Start noch einiges an Zeit eingebüßt hatten. Wer weiß, wie es sonst ausgesehen hätte. Das Geheimrezept der „Reiterei“ lag wohl in ihren Trainingseinheiten, die sie als einziges der neun Teams nicht auf der Weser, sondern auf dem Kanal durchgeführt hatten.

Rang vier ging an die Grimpen Drachen, die zum späten Zeitpunkt des Rennens aber schon auf den einen oder anderen Leistungsträger hatten verzichten müssen. So gesehen ist die 1:02,05 nicht hoch genug zu bewerten. 6/100 Sekunden entschieden im Duell um Platz fünf. Letztlich hatte die erstmals angetretene Junggesellen-Kompanie, die unter dem Namen „Dragon Busters“ startete, gegenüber den Channel Dragons der 5. Kompanie in 1:03,14 Minuten gegenüber 1:03,20 knapp die Nase vorn. Platz sieben, in einer Zeit von 1:05,16 Minuten, ging an die Preußen-Drachen der 1. Kompanie. Achter und somit Schlusslicht wurden die Trobimmler-Drabichen vom Bürger-Tambourkorps in einer Zeit von 1:06,05. Hier nahm Teamcaptain Mücke Zander bei der Siegerehrung neben einem Pokal auch stolz die „rote Laterne“ entgegen.

Nicht mehr an den Start gingen die Fire Dragons der 4. Kompanie. Sie harrten – wie auch andere Boote – im Pionierhafen in brütender Hitze aus. Letztlich mussten sie auf den Start verzichten, da ein Teammitglied aus gesundheitlichen Gründen wieder an Land gebracht werden musste und die Paddler von Teamcaptain Gerhard Klingler anschließend gefrustet ob der wahnsinnig langen Wartezeit den Wettkampf abbrachen.

Schade, dass der 3. Bataillons-Drachencup nicht das halten konnte, was sich alle Paddler/innen im Vorfeld davon versprochen hatten. So hielt sich die Stimmung überwiegend in Grenzen.

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