2. Kompanie begrüßt in Oberleutnant Florian Blank den neuen Patenchef – Goldene Schleifen verliehen
„Das ist die Berliner Luft …“ Mit diesem Lied aus der Operette „Frau Luna“ von Paul Linke sagte Andre´ Jäkel Minden „Auf Wiedersehen“. Der Hauptmann und Chef der 2. Kompanie des schweren Pionierbataillons 130, Patenkompanie der „Twooten“, übergab das Kommando an Oberleutnant Florian Blank und verabschiedete sich damit in seine neue Verwendung nach Havelberg. Schweren Herzens, wie man Jäkel nicht nur anmerkte, sondern wie der sympathisch Berliner auch in den abschließenden Worten an seine Soldaten zugab. Immerhin ist das schwere Pionierbataillon 130 der einzige Verband des deutschen Heeres mit der Schwimmschnellbrücke Amphibie M3, dem schnellsten und modernsten Brückengerät der Pioniere weltweit. „Ein tolles Alleinstellungsmerkmal, das wir hier haben“, so Jäkel, der weiter ausführte: „Für mich war Minden, insbesondere meine 2. Kompanie, ein einziger Glücksfall. Eineer, wie ich ihn vorher nicht hatte und künftig wohl auch nicht mehr haben werde.“ Spaßig fügte er hinzu. „Glück braucht man meinem Nachfolger nicht zu wünschen. Das hat er schon mit der Übernahme der besten Einheit, die man sich wünschen kann!“
Gleiches bezog Jäkel, der mit einem Pionierpanzer Dachs nach seiner Entbindung von den Aufgaben als Kompaniechef durch Bataillons-Kommandeur Hans-Martin Gieseler abgeholt und anschließend auf einer aus zwei Amphibien M3 gebauten Fähre symbolisch in Richtung Havelberg aufbrach, auf die Patenschaft zum Mindener Bürgerbataillon, speziell zur 2. Kompanie. Die wohnte dem Übergabe-Appell selbstverständlich mit einer Abordnung bei. „Spätestens beim Freischießen habe ich den Geist dieser Verbindung verinnerlicht. Ich bin froh, ein Teil dieser Patenschaft gewesen zu sein.“
Seitens der Rathaus-Kompanie dankte Hauptmann und Kompaniechef Volker Krusche seinem ausgeschiedenen Pendant und wünschte ihm für seine neue Verwendung viel Glück und alles Gute. Neben Präsenten hatte er für André Jäkel und den zum Stab versetzten Hauptfeldwebel Sven Sturhahn noch eine besondere Überraschung parat. Für ihr großes Engagement zum Wohle der Patenschaft zeichnete Krusche beide mit der Kompanieschleife in Gold aus, der höchsten Auszeichnung, die die 2. Kompanie außerhalb ihrer eigenen Reihen vergeben kann.
Dem neuen Kompaniechef, Oberleutnant Florian Blank, hatte er indes nicht nur Anschauungsmaterial in Form eines Freischießen-Buches und einer DVD, mitgebracht, er übergab ihm auch den Patenschafts-Coin, der anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Patenschaft der beiden 2. Kompanien aufgelegt wurde, und reichte ihm symbolisch die Hand zur gemeinsamen Fortführung der lebendigen Patenschaft.