Zur Feldwebelübergabe hatte die 1. Kompanie des Mindener Bürgerbataillons in die preußische Festungsanlage Fort C eingeladen.
Angetreten waren Stadtmajor Klaus Piepenbrink, Abordnungen aller Kompanien des Mindener Bürgerbataillons, Soldaten der Bundeswehr sowie weitere Gäste und Freunde der Kompanie, als Oberleutnant und Kompaniechef Marcus Henninger den Wechsel vornahm. Als besondere Attraktion führte die preußische Riesengarde „Lange Kerls“ aus Potsdam das Exerzitium mit 168 Griffen aus dem Reglement des Jahres 1726 durch. Wie die 1. Kompanie in Erfahrung gebracht hatte, wurde dies noch nie in den vergangenen 300 Jahren jemals wieder öffentlich exerziert und dem Publikum präsentiert.
Die 1. Kompanie war mit 45 Kameraden im Großen Dienstanzug angetreten, um ihren Feldwebel Horst Steinkämper zu verabschieden. Er hatte am 3. November 2000 das Amt des Kompaniefeldwebels übernommen und die Erste vorbildlich geführt. Von den zahlreichen Aktivitäten der Kompanie, die Horst Steinkämper verantwortlich organisiert hatte, wurden beispielhaft das Freischießen und die Nacht im Fort C erwähnt. In der Laudatio hob Ehrenvizefeldwebel Uwe Marburger auf die besonderen Verdienste von Horst Steinkämper ab und lobte dessen besonderes Talent, Dinge anzufassen und voranzubringen. In der Kompanie gilt Horst Steinkämper als Integrationsperson, auf den sich alle verlassen können. Als Dank und Anerkennung für seine erfolgreiche Arbeit erhielt Horst Steinkämper einen Gutschein für ein Wochenende in Würzburg.
In weiteren Reden wurde die überaus wichtige Funktion des Feldwebels als „Mutter der Kompanie“ im historischen Kontext beleuchtet. Von Stadtmajor Klaus Piepenbrink wurde Horst Steinkämper eine förmliche Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit im Mindener Bürgerbataillon ausgesprochen. Außerdem wurde er zum Ehrenfeldwebel befördert.
Oberleutnant und Kompaniechef Marcus Henninger übergab das Amt des Kompaniefeldwebels an Vizefeldwebel Kai Schubert, dem als äußeres Zeichen die Spießkette umgehängt wurde. Er darf nun auch die Stadtschlüssel auf seinen Schulterstücken tragen. Gleichzeitig wurde Kai Schubert vom Stadtmajor zum Feldwebel befördert. Schubert, der sich der vollen Unterstützung der Kompanie sicher sein darf, dankte für das große Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. Der neue Kompaniefeldwebel versprach, sich schnell in seine neuen Aufgaben einzuarbeiten und die Arbeit zum Wohle der Kompanie fortzuführen.