Struwe verstarb am 30. September im Alter von 91 Jahren.
„Feuer-Franz“, wie er von all seinen Wegbegleitern liebevoll genannt wurde, weil er mit seinen Kochkünsten – insbesondere seiner leckeren Erbsensuppe – weit über die Grenzen der Freiwilligen Feuerwehr, der er sage und schreibe 71 Jahre lang angehörte, bekannt war, zählte auch zu den ersten Mitgliedern der Bürgerkompanie Minden-West, ihres Zeichens Patenverein der 2. Kompanie.
Seit mehr als vier Jahrzehnten gehörte Franz Struwe als treuer und verdienter Mitmarschierer bei den Freischießen der „Rathaus-Kompanie“ an. Nicht selten sah man ihn beim Grünholen mit Kochschürze hinter einem großen Topf stehen, die Rührkelle in der Hand – nur darauf wartend, dass er die hungrigen Mäuler nach dem Kräfte zehrenden Grünschlagen würde stopfen können.
Für seine Treue um die 2. Kompanie, aber auch das Mindener Bürgerbataillon in seiner Gesamtheit, wurde Franz Struwe am Wachtag des diesjährigen Freischießens von Kompaniechef Hauptmann Volker Krusche nach dem Eintreffen auf dem Marktplatz vor angetretener Kompanie und hunderten von Bürgerinnen und Bürgern, die die Zeremonie verfolgten, zum Ehrenmitglied der „Twooten“ ernannt. Er war nach Carl Jettman erst der zweite Mitmarschierer, dem diese Ehre aufgrund seiner Treue und Verbundenheit zuteil wurde. Für Franz Struwe war dieser Moment noch einmal ein besonderer Höhepunkt in seinem langen Leben.
Die Kameraden der 2. Kompanie werden ihren „Feuer Franz“ nicht vergessen und ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.