„Studienreise“ in den Norden

„Studienreise“ in den Norden

„Studienreise“ in den Norden 380 253 Mindener Bürgerbataillon e.V.

Beim gelungenen Kompanie-Ausflug erfuhr die „Twoote“ viel über das Klima und den Schiffbau

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. So erging es aus den Damen und Kameraden der 2. Kompanie, die zu einer Reise ins Ungewisse aufbrachen, am Ende aber voller neuer Impressionen und Informationen ins Marktquartier zurückkehrten. Walter Kaiser, Peter Schee und Burkart Schulte hatten eine zweitägigen Kompanie-Ausflug ausgearbeitet und organisiert – und alle Beteiligten zunächst im Unklaren gelassen, wohin der vollbesetzte Bus denn nun fahren würde. Natürlich waren Bruchstücke durchgesickert, war nur bestätigt worden, dass es diesmal nicht west- oder ostwärts, sondern gen Norden gehen würde. Doch bis auf die Organisatoren sowie Chef und Spieß wusste niemand, was ihn an den beiden Tagen erwarten würde.

Die Weser sollte schließlich als Anhaltspunkt dienen, denn der Bus hielt erst an, als sie drauf und dran war, in die Nordsee überzugehen. Erste Station nach einem zwischenzeitlich opulenten Frühstück war das Klimahaus in Bremerhaven. Dort gibt es insgesamt vier Ausstellungsbereiche: Reise, Elemente, Perspektiven, Chancen. Auf neun Reisestationen durchschreiten die Besucher die unterschiedlichen Klimazonen der Erde. Mehr als 100 interaktive Exponate im Ausstellungsbereich Elemente veranschaulichen die Physik des Klimas, seine komplexen Zusammenhänge und beeindruckenden Phänomene. Die Klimageschichte von der Erdentstehung vor 4,6 Mrd. Jahren bis zum Jahr 2050 wird im Bereich Perspektiven gezeigt. Drei Zonen, neun Kammern, ein Mensch, viele Menschen, alle Menschen – das sind die Schlagworte und Inhalte der Chancen. Auf insgesamt rund 11.500 m2 Ausstellungsfläche bot das Klimahaus einzigartige Erlebnisse und fundierte Informationen.

Von Bremerhaven aus ging es in den Bremer Ortsteil Farge, wo man schließlich im Hotel „Fährhaus Farge“ Quartier bezog. In Abwesenheit des Kompaniefeldwebels erhielt der „Chef“, Hauptmann Volker Krusche, das Zimmer im Leuchtturm, um zu mitternächtlicher Stunde aus luftiger Höhe den Blick schweifen zu lassen, ob denn auch alle Kameraden zeitig die Betten aufgesucht hatten. Auf jeden Fall war die 2. Kompanie im Ringhotel bestens untergebracht. Eine 1778 errichtete Kate war 1829 nach einem Brand in ein Fährhaus umgebaut worden. Ende des 19. Jahrhunderts diente das Gebäude dann erstmalig gastronomischen Zwecken. Und von denen durfte sich die Mindener Delegation natürlich ein Bild machen. Bei einem abwechslungs- und umfangreichen Buffet ließ man es sich gut schmecken. Und den „angefutterten“ Kilos rückte man anschließend beim Tanz gleich wieder zu Leibe. Zwischenzeitlich galt der Blick aber auch immer wieder dem tollen Panorama, insbesondere der Fähre, die in regelmäßigen Abständen Personen und Fahrzeuge von der einen auf die andere Weserseite beförderte.

Nach einem stärkenden Frühstück am nächsten Morgen machte sich die 2. Kompanie in Richtung Papenburg auf. Dort besichtigte man die Meyer-Werft und lauschte aufmerksam der hervorragenden Reiseführerin, die nicht nur eine Eins mit Sternchen für ihre Informationen verdient hatte, sondern auch für manchen Witz, mit dem sie die ohnehin fabelhafte Stimmung noch weiter aufheizte. Die in Papenburg ansässige Meyer Werft GmbH wurde 1795 gegründet und befindet sich in sechster Generation im Familienbesitz. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Meyer Werft weltweit einen exzellenten Ruf beim Bau von Spezialschiffen erworben. Bekannt ist das Unternehmen vor allem durch den Bau großer, moderner und anspruchsvoller Kreuzfahrtschiffe. Bis heute hat die Werft 30 Luxusliner für Kunden aus aller Welt gebaut. Doch die Meyer Werft bietet ihren Kunden mehr: Auto- und Passagierfähren sowie RoRo-Schiffe werden in Papenburg seit Jahrzehnten erfolgreich gefertigt. Das Schwesterunternehmen der Meyer Werft, die Neptun Werft GmbH mit Sitz in Rostock, baut Flusskreuzfahrtschiffe und ergänzt das Angebot. Schließlich rundet der Bau von Gastankern das Portfolio ab. Die Meyer Werft beschäftigt heute mehr als 2.500 Menschen und gehört zu den größten Arbeitgebern der Region. Das private Familienunternehmen bildet mehr als 300 Auszubildende in zwölf verschiedenen Berufen aus. Die Werft hat Beschäftigung bis in das Jahr 2014.

Nachdem man anschließend den knurrenden Mägen bei einem rustikalen Buffet gerecht wurde, führte der Weg die Mindener wieder heim in die Weserstadt, die man mit vielen neuem Kenntnissen, aber auch der Freude über zwei tolle kameradschaftliche Tage erreichte. Der Dank galt den Organisatoren für einen hervorragenden und sicher noch lange nachwirkenden Kompanie-Ausflug.

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